Auf welcher Ebene wirken Glaubenssätze ?
Denke mal kurz nach und mache dir eine Niederlage oder einen Misserfolg der letzten Zeit bewusst.
Und .. wo ist das Gefühl “eingeschlagen” ?
.. in der Magengegend ? (ist dir leicht übel geworden) ..
ein beklemmendes Gefühl in der Brust ? (du bekommst schlecht Luft)..
oder ein Druck auf deinem Kehlkopf ? (das Schlucken fällt dir schwer) ..
und jetzt stell dir mal vor, dass diese Wirkung nun dauerhaft präsent ist !! .. der Horror oder ?
Um dir das zu ersparen blendet dein Körper diese Gefühle teilweise aus ..
sonst würde es dir sehr häufig schlecht gehen, nämlich immer dann wenn du negative Erfahrungen machst oder dich auch nur an negative Erfahrungen erinnerst ..
doch diese sind deshalb nicht einfach weg .. sie sind lediglich verlagert ..
ins Unterbewusstsein ..
und genau dieses Unterbewusstsein steuert deinen gesamten Organismus ..
die Atmung, den Blutkreislauf, sämtliche Organe und ja auch deine Gedanken, Gefühle und Handlungen ..
Diejenigen die z.B. mit dem Thema „Aufschieberitis“ zu kämpfen haben, wissen was ich meine.
Obwohl du genau weiß, dass du jetzt „xyz“ besser machen solltest, bist du wie gelähmt, wenn du es tun sollst oder es begegnen dir ganz viele andere Dinge, die noch vorher erledigt werden müssen 🙂
Das Unterbewusstsein übernimmt also auf der einen Seite die Steuerung von Körperfunktionen, die du sowieso nicht bewusst verändern kannst (z.B. Herzschlag, Atmung, Organsteuerung, die gesamte Körperchemie etc. ).
Das Unterbewusstsein ist ein Tausendsassa
Es „beherbergt“ aber auch „Programme“, die du ihm selbst über die Zeit durch Wiederholung beigebracht hast.
Man kann dies mit einem Computer und seinen Programmen vergleichen oder einem Makro in der Textverarbeitung.
Drückst du eine bestimmte Tastenkombination, so werden Dutzende von Mini-Aktionen ausgeführt (z.B. ein Inhaltsverzeichnis erstellt oder der gesamte Text durchsucht und markiert usw.)
Ganz ähnlich funktioniert das auch mit den „Programmen“, mit denen du dich über Jahre hinweg „fütterst“ und dadurch konditionierst. Es braucht dann nur ein „Trigger“ (Auslöser) und diese Anweisungen werden, ohne dein aktives zutun automatisch ausgeführt.
Wenn du immer wieder etwas wiederholst, sei es ein Text oder eine Handlung, dann wird es deinem Unterbewusstsein aufgeprägt und als „automatisches Programm“ abgespeichert.
So haben wir Texte auswendig gelernt, als wir noch in der Schule waren, haben das Gehen, das Rollschuh-Laufen, das Radfahren, das Schuhe-zubinden, das Auto-Fahren usw. gelernt und verinnerlicht, sodass wir es tun können ohne uns dessen bewusst zu sein.
Die Macht der Gewohnheiten
Programme, die du immer wieder aktiv ausführst werden zu Gewohnheiten. Das beinhaltet, die Art und Weise wie du dich anziehst, deine Art zu gehen, am Tisch zu sitzen, welche Tageszeitung du liest, welche Brötchen du isst, welchen Weg zur Arbeit du nimmst usw.
Das hat natürlich viele Vorteile, da du deine Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenken kannst, ohne die laufenden Aktionen zu unterbrechen, doch es hat auch einige Nachteile.
Diese „Programme“ sind zum Einen unbewusst, sodass du heute in der Regel gar nicht weißt was dort „schlummert“, zum anderen können diese auch „extern“ also ohne deinen willentlichen Einfluss gestartet werden.
Man nennt dies „triggern“.
Und genau da kommen unsere Glaubenssätze ins Spiel
Glaubenssätze liegen nun wie eine Schicht über diesen Prägungen und Programmen in deinem Unterbewusstsein, die du dir über die Jahre angeeignet hast und sind in der Lage mehrere „Programme“ gleichzeitig in dir zu starten auch ohne deinen Willen.
Um es noch einmal völlig klar zu machen:
Dein Unterbewusstsein steuert dein gesamtes Leben .. und Glaubenssätze sind die kleinen Rädchen darin, die dich am Laufen halten, positiv wie negativ.
Im Gegensatz zu einer einzelnen Aufgabe wie z.B. „Zähne putzen“ oder „Autofahren“, die du selbst „initiiert“ hast, werden dann mitunter Dutzende von Programmen gleichzeitig gestartet, wenn du in eine Situation kommst, die einen ganz bestimmten Glaubenssatz „triggert“.
Zum Beispiel wenn du eingeladen wirst eine Rede oder einen Vortrag zu halten und dein fester Glaubenssatz ist „Ich kann vor Menschen nicht sprechen„, dann werden deine Gedanken, Gefühle und Handlungen unbewusst dafür sorgen, dass du die Einladung ablehnst bzw. vor dem Event krank wirst oder andere Dinge dazwischen kommen.
Oder du bist auf Partnersuche und dein Glaubenssatz ist „Ich finde nie den/die Richtige(n)“, dann wird dein körperlicher Hormon-Cocktail so gemixt werden, dass du dich nicht aufgeladen fühlst, begeistert bist und emotional sprühst, wenn du deinem Traummann oder deiner Traumfrau auf der Straße begegnest.
Es wird sogar so sein, dass du überhaupt nicht wahrgenommen wirst vom anderen Geschlecht, weil deine Ausstrahlung Frustration, Zweifel und Hoffnungslosigkeit widerspiegelt anstatt aktive Lebendigkeit, Selbstbewusstsein, Lebensfreude und den Wunsch den anderen kennenzulernen.
Bewusster werden ..
Und genau hier liegt das Tückische, denn in der Regel erkennst du nicht den Grund deiner Gedanken, Gefühle und Handlungen, sondern nur dass du sie hast bzw. etwas tust.
Du siehst also immer nur die Wirkungen, ohne jedoch zu hinterfragen warum diese auftreten und dann nach den Ursachen zu suchen.
Der erste und wichtigste Schritt ist es also sich seiner Gedanken, Gefühle und Handlungen bewusst zu werden
Im nächsten Teil geht es darum, welche Lebensbereiche betroffen sind und welchen Einfluss deine Glaubenssätze auf deine Lebensqualität haben.
Wenn du hier erst eingestiegen bist, dann möchtest du vielleicht auch die anderen Teile lesen. Hier sind die Links dazu.