Was sind Glaubenssätze ?
Was sind Glaubenssätze? Glaubenssätze sind persönliche Überzeugungen, die wir für absolut wahr halten, auch dann wenn sie KEINEN Wahrheitsgehalt haben sollten.
Glaubenssätze sind demnach, etwas anders ausgedrückt:
Deine permanenten Gedanken oder Einstellung zu etwas bestimmten, multipliziert mit deinen Gefühlen, ausgeführt in deinen Handlungen und das 24 Stunden x 7 Tage die Woche ..
.. ein festes Programm also .. wie in der Daily Soap im TV .. nur noch heftiger (ja das geht :)) …
Positive und negative Glaubenssätze konstruieren deine individuelle Wirklichkeit, die du ab dann nicht mehr in Frage stellst.
Erst wenn man dann jemanden trifft, der eine völlig andere Überzeugung zum gleichen Thema hat, beginnt man möglicherweise damit, den eigenen Glaubenssatz wieder zu hinterfragen.
Jedoch nur dann, wenn man mit einer offenen Wahrnehmung durchs Leben läuft, oder gerade im eigenen Leben so gar nichts mehr vorwärts geht. Dazu später mehr.
Wie entstehen Glaubenssätze ?
Es beginnt schon in der Kindheit damit, dass du dich als relativ hilfloses Wesen daran orientierst, was deine Eltern, die Geschwister oder die anderen Erwachsenen sagen oder tun.
Denn schließlich sind die ja groß und müssen also genau wissen, was richtig und was falsch ist und ob etwas funktioniert oder nicht.
Hier greift dein Überlebensinstinkt und alles was deinem „Überleben“ dienlich ist, wird einfach übernommen.
Dein Verstand (Ratio) und deine Persönlichkeit (Ego) ist noch nicht entwickelt und deshalb gibt es in diesem frühen Stadium noch keine Instanz, die „sinnvoll“ oder „nicht sinnvoll“ für dein eigenes Leben unterscheiden könnte.
Man kann also sagen, dass genau in diesem Lebensabschnitt die Weichen dafür gestellt werden, wie leicht oder wie schwer du es haben wirst in deinem späteren Leben.
Studien belegen nämlich, dass Erwachsene sehr viel besser in ihrem Leben zurechtkommen, wenn sie als Kind in einer behüteten, wohlwollenden und liebevollen Umgebung aufgewachsen sind. Sie entwickeln dann weniger Ängste und haben sich deutlich weniger mit sogenannten Kernglaubenssätzen auseinander zu setzen.
Was Kernglaubenssätze sind und warum sie so extrem zerstörerisch wirken können, erfährst du in einem späteren Artikel, in dem es um die Arten von Glaubenssätzen geht.
Als Kind nimmst du das alles ungefiltert auf.
Dinge, die du immer wieder siehst, hörst, riechst, schmeckst und ertastest werden zu deiner eigenen Erfahrung und damit zu deiner eigenen Wahrheit für dich.
Wenn sich etwas immer wiederholt, dann prägt es sich dauerhaft ein.
Diesen Vorgang nennt man Konditionierung und wurde durch den russischen Physiologen Iwan Pawlow erforscht.
Konditioniert wirst du ab deiner Kindheit und in der Jugend auch permanent durch Schule, Vereine und Freunde.
Später als Erwachsene(r) dann durch Beziehungspartner, Bekannte, Arbeitskollegen, Verbände, Religionsgemeinschaften, Interessengruppen und politische Gruppierungen.
Schließlich werden wir darüber hinaus ganz massiv durch die Massenmedien und durch die Gesellschaft in der wir leben geprägt.
Was besonders interessant ist, dass du diese Überzeugungen relativ ungefiltert übernimmst, wenn du glaubst, dass ANDERE Menschen dies auch glauben.
Erst dadurch wird eine Erfahrung, die du als Erwachsener immer wieder selbst gemacht hast, als absolute Bestätigung gesehen.
Dann wird diese Erfahrung initial als fester Glaubenssatz tief in dir etabliert und ab dann nicht mehr in Frage gestellt. Vorher sind es latente Überzeugungen, die jedoch bei Bedarf noch angepasst werden können.
Im nächsten Teil geht es darum, auf welcher Ebene Glaubenssätze wirken. Dies dient dem besseren Verständnis und ist hilfreich, wenn es später darum geht limitierende Glaubenssätze zu verändern.
Wenn du hier erst eingestiegen bist, dann möchtest du vielleicht auch die anderen Teile lesen. Hier sind die Links dazu.