Teil 7/7: Mögliche Blockaden beim Arbeiten mit Glaubenssätzen

Was hindert womöglich DICH daran deine negativen, limitierenden Glaubenssätze zu identifizieren und diese dann in förderliche, unterstützende Glaubenssätze zu verwandeln ?

moegliche_hindernisse_glaubenssaetze_aufloesen_800x250px

Ich liste hier ein paar Hinderungsfaktoren in 4 Blöcken auf. Vielleicht gibt es beim Lesen den ein oder anderen Impuls oder Aha-Effekt und du entdeckst, wie deine eigenen, ganz persönlichen Sabotage-Programme funktionieren. Mit diesem Bewusstwerden beginnt oft schon der Veränderungsprozess.

a) „Infinite Loop“ & eingeschränkte Wahrnehmung

Was ist ein „infinite loop„? Übersetzt bedeutet es „endlose Schleife“. Dieser Begriff im Zusammenhang mit Glaubenssätzen stellt sich wie folgt dar:

Du hast Glaubenssätze, die dich darin hindern an deinen Glaubenssätzen zu arbeiten .. sehr spannend 🙂

Damit kannst du dich meisterhaft selbst ver… und daran hindern, dass du überhaupt erkennst, dass Glaubenssätze wirken und du deshalb nicht in die Gänge kommst.

Limitierende Glaubenssätze, die dich in diesem Zusammenhang daran hindern, an deinen negativen Glaubenssätzen zu arbeiten:

Leben in der Illusion => „Bei mir ist alles in Ordnung“, „Ich habe keine limitierenden Glaubenssätze“ bis hin zu völliger Ignoranz „Ich habe den genannten negativen Glaubenssatz definitiv nicht“

Sich ergeben in der Machtlosigkeit => „Ich selbst kann nichts ändern“. Dieses „Ich bin nur Zuschauer“ bzw. „die Anderen machen das schon“ Syndrom entstammt der Konditionierung als ewiger Konsument durch Konsummärkte (Klamotten, Essen), TV & Entertainment, Ärzte, Therapeuten usw. Auf der anderen Seite suchen wir nicht selbst (weiter) nach passenden Lösungen und bringen uns auch nicht in die Eigenverantwortung => PATT.

Annahmen regieren die Welt => „So schnell geht das nicht“ oder „Das ist unseriös“ oder „Es dauert lange“, „Es braucht eine Therapie“, „Es ist aufwendig“, „Es kostet viel Geld“  usw. => also gehe ich es erst gar nicht an .. logisch, oder ? 🙂

b) Persönlichkeit, Ängste, Will-Power und „falsche“ Gefühle

Falls einem gute Methoden zum Auflösen von unbrauchbaren Glaubenssätzen über den Weg laufen, dann bremst der „ewige Zweifler“ schon bevor der Gedanke richtig zu Ende gedacht ist  => „Funktioniert ja doch nicht“ heißt es dann schon im Kopf, bevor man es sich näher angeschaut hat. (Grüße an den „infinite loop“)

Dann die weiteren üblichen „Ausreden“

„Kein Geld“, „Keine Zeit“

Mangelnde Selbstverantwortung

Um negative Glaubenssätze zu verändern musst du Gewohnheiten durchbrechen. Es braucht eine gewisse Zeit, Energie und die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Auch musst du „NEIN“ zu jemand anderem oder etwas anderem sagen können, damit du dich mit dir selbst beschäftigen kannst.

Aufschieberitis“

Unangenehme Dinge verschieben wir gerne auf morgen oder übermorgen und daraus wird dann oft ein „nie“.

Fehlende eigene Klarheit

Was ist eigentlich mein Thema / meine Themen und wie beeinträchtigt es mein Leben ganz konkret? Anmerkung hierzu: Es ist oft nicht das naheliegende, offensichtliche, sondern die eigentlichen Themen liegen hinter dem was augenscheinlich ist.

Bewusste und unbewusste Ängste

Angst sich vor anderen zu „outen“ (z.B. auch vor Coaches)

u.a. mangelndes Selbstwertgefühl bzw. das Eingestehen von „ich bin nicht frei von Fehlern“ usw.

Angst vor den eigenen Schatten

In diesem Zusammenhang gibt es ein schönes Sprichwort „Schlafende Hunde soll man nicht wecken“. Es kann jedoch sein, dass du an den Hunden vorbei musst, um den Weg weiter gehen zu können oder dass die halt nicht wirklich schlafen 🙂 (so wie es bei Glaubenssätzen der Fall ist)

Angst vor Veränderung

Mit jedem Verändern eines Glaubenssatzes verändern sich auch Dinge, die man bis dato lieb gewonnen hat. Es ist deshalb viel effektiver am Anfang herauszufinden, wie sich das eigene Leben verändern könnte (wird) und man möglicherweise Dinge loslassen muss. Besser als den Weg zu beginnen und mitten drin zu entscheiden, dass man das doch nicht will.

Angst vor unabsehbaren Konsequenzen

ist auch ein Hinderungsgrund und steht in direktem Zusammenhang mit der Angst vor Veränderung. Wir wollen immer alles ganz genau im Vorfeld wissen, bevor wir uns dann entscheiden etwas zu tun.

Leider (oder glücklicherweise) funktioniert das Leben so halt nicht, denn unser (rationaler) „Entscheidungsverstand“ funktioniert nur auf Basis von Erinnerungen, Erfahrungen und Logik. Wie kannst du dann etwas in dein Leben ziehen, was neu ist für dich und dir etwas beschert, was du dir in deinen kühnsten Träumen nicht hättest vorstellen können ?

Manchmal musst du einfach „ja sagen und springen“ (auch wenn du Angst davor hast)

Schwacher Wille & Vorzeitig aufgeben

Viele beginnen damit, ein persönliches Thema anzugehen und verlieren es entweder schon nach wenigen Tagen wieder aus den Augen oder sie geben gleich auf, wenn die ersten Hürden auftauchen. Und die werden ganz gewiss auftauchen.

Abhilfe schaffen folgende 2 Strategien:

a) beginne immer gleich mit dem ersten Schritt (sei er auch noch so klein) egal ob du denkst, ob du bereit bist dafür 🙂 (dann legt sich die Angst oft von alleine)

b) mache dir bewusst was der Zugewinn sein wird, wenn du das Thema endlich gelöst hast (die dadurch frei werdende Freude, Energie und Motivation bringt sich locker durch die Durststrecken)

„Falsche“ Gefühle

Ich erinnere mich an einen spirituellen Menschen, der betonte immer seinem Gefühl zu folgen und dann sagte er

„Das fühlt sich nicht gut an, wenn ich an diesen Glaubenssatz denke“

.. dann sollte ich besser nicht daran arbeiten .. das wird sich schon von alleine regeln ..

Wird es das wirklich ?? ..

Die Kunst besteht darin zu wissen, wann man vor einem Hindernis steht, das es zu überwinden gilt, egal wie (drunter, drüber, neben dran vorbei oder durch) oder wann man einem „echten“ Gefühl in Form von Intuition vertraut und besser die Finger davon lässt.

Das Ego ist trickreich und gaukelt einem mitunter ein Gefühl vor, das allerdings zuvor im Kopf entstanden ist. Nur weil etwas unangenehm ist, ist es nicht gleich zu vermeiden, sonst würden wir niemals in unserer Persönlichkeit wachsen.

Den besten Tipp, den ich dir zum Thema „Persönlichkeit und Glaubenssätze“ geben kann ist der, dass du dir genau überlegst was du willst und dann ein dazu passendes xxx-Bewusstsein dafür entwickelst. Alles was nicht zu xxx passt wird auftauchen und du kannst es transformieren, die anderen schlummernden Themen kannst du ruhen lassen bis sie dran sind 🙂

Wenn du mehr über den Ansatz xxx-Bewusstsein in Verbindung mit Glaubenssätzen wissen willst, dann hinterlasse einen Kommentar hier unten oder in der Corebeliefs-SHOUTBOX.

c) Von Prozessen & Events, „Umgebungsfaktoren“ und „One-Shots“ (vs. Rhythmus und Kontinuität)

Von „Ablenker“, „Rückstellkräften“ und Umgebung

„Umgebungsfaktor“ KONSUM

Überall wo du hin blickst wirst du abgelenkt. Deine Aufmerksamkeit wird stets nach außen „gezogen“. Du wirst manipuliert. Was du alles angeblich brauchst um glücklich zu sein. All das lenkt dich ab von deinem inneren Seelenleben und dem Beschäftigen mit dir selbst, deinen Zielen und Wünschen und deinen Glaubenssätzen

„Umgebungsfaktor“ PARTNER, FREUNDE und FAMILIE

Oft treffen wir auf Verständnislosigkeit oder gar Widerstand, wenn wir alte Gewohnheiten aufgeben und hinderliche Glaubenssätze auflösen wollen. Das liegt daran, dass man immer auch eingebettet ist in das Zusammenleben mit anderen Menschen, die selbst auch an ihren Gewohnheiten und eigenen Glaubenssätzen festhalten. Wenn du etwas verändern möchtest, musst du auch diese Hürde nehmen und eine Achtsamkeit entwickeln, was dich wo behindert im Veränderungsprozess.

„One-Shots“

=> Fehlende Kontinuität => Dranbleiben ist Key => Prozess und kein Event

Das Leben ist ein Prozess und kein Ereignis! Ebenso wie es auch nicht mit einem einmaligen Ereignis zur dauerhaften Etablierung von limitierenden Glaubenssätzen kommt (Ausnahme: Schock) so braucht es auch die kontinuierliche Aufmerksamkeit über einen gewissen Zeitraum und keine „Hau-Ruck Nachtaktionen“, um die alten Themen irgendwie „loszuwerden“. Ich rede hier allerdings nicht von Monaten oder gar Jahren sondern eher von Tagen oder Wochen, wenn wir es bewusst angehen.

Keine Landkarte, kein Wegweiser auf fremdem Terrain

Es ist hilfreich wenn man einen Rahmen hat und weiß wo man sich befindet. Dann kann man auch besser „dranbleiben“. Ich nutze dazu einen 4 Stufen Prozess, den ich in einem weiteren Blog-Artikel vorstellen werde (Wenn du automatisch über das Erscheinen des Artikels informiert werden möchtest, dann hol dir hier das Freebie. Damit bist du automatisch in meiner Info-Liste über Glaubenssätze). Im Kern geht es im 4 Stufen Prozess um die 4 einfachen SchritteBewusstwerdung„, „Empowerment„, „Umsetzung“ und den „Feedback-Loop„.

d) Mangelhafter Informations- bzw. Wissensstand und unpassende Methoden

Last but not least

Nicht zu wissen, wie man es angehen kann, ist wohl DER profane Hinderungsgrund No.1 überhaupt

wenn es darum geht irgendetwas zu verändern, ganz egal ob es sich dabei um Glaubenssätze handelt oder etwas anderes.

Fragen öffnen den Raum  .. das könnte zum Beispiel sein

Wo kann ich mich informieren ?
Welche Themen konkret möchte ich angehen ?
Wo und wie kann ich jemanden finden der mich gut unterstützen kann ?
Wie kann ich feststellen, ob ich es alleine angehen oder mir Unterstützung durch einen Therapeuten oder Coach suchen sollte ?

.. und so solltest auch du dir DEINE passenden Fragen stellen, um es anzugehen

Unpassende Methoden

Im letzten Teil habe ich ein paar Methoden genannt, mit denen man arbeiten kann um limitierende Glaubenssätze zu verändern.

Jeder Mensch ist einzigartig und es ist alleine dadurch schon naheliegend, dass es nicht DIE BESTE Methode gibt, sondern das muss jeder für sich selbst herausfinden.

Allerdings, und das führe ich hier mit auf, weil es eben ein Hinderungsgrund darstellt, ist es wenig zielführend, wenn man für den jeweiligen Typus von Glaubenssatz eine ungeeignete Methode einsetzt.
 
Beispiel: Level 0 (Kern-)Glaubenssätze und Affirmationen als Methode zum Beispiel passen aus meiner Erfahrung heraus nicht zusammen. Warum ? Weil Level-0 Glaubenssätze direkt in unserer Identität verankert sind und Affirmationen auf einer völlig anderen Ebene wirken.

Allgemeines Fazit

Glaubenssätze sind persönliche Überzeugungen und haben (heute) oft geringen bis keinen Wahrheitsgehalt

Viele Glaubenssätze stammen aus deiner Kindheit, die du ungefiltert übernommen hast und seitdem nicht mehr hinterfragt hast

Glaubenssätze steuern dein komplettes Leben auf Autopilot aus dem Unterbewusstsein heraus. Wenn du diese verändern möchtest, musst du ihrer erst bewusst werden

Wenn du dir schwer tust Glaubenssätze zu verändern, dann nicht etwa weil das an sich schwer wäre, sondern weil du entweder gar nicht weißt welche in dir überhaupt wirken oder weil du (genauer gesagt dein Ego) Angst vor Veränderung hast

Besonders heftige Glaubenssätze sind Kernglaubenssätze, die mit „Ich bin ..“ beginnen, denn sie sind fest verbunden mit deiner Identität und können deshalb nicht einfach so „gelöscht“ werden, aber dennoch transformiert werden.

Wenn du deine hinderlichen Glaubenssätze verändern möchtest, dann sitzt du selbst am Steuer. Es wird niemand anderer kommen und das für dich erledigen. Beginne einfach damit, dann siehst du, dass es gar nicht schwer ist und dass es sich wirklich lohnt


Im diesem Teil ging es darum, was dich daran hindern kann mit deinen Glaubenssätzen zu arbeiten. Wenn du hier erst eingestiegen bist, dann möchtest du vielleicht auch die anderen Teile lesen. Hier sind die Links dazu.

Start der Blog-Post Reihe: Glaubenssätze dauerhaft verändern

Teil 1/7: Was sind Glaubenssätze und wie entstehen sie ?

Teil 2/7: Auf welcher Ebene wirken Glaubenssätze ?

Teil 3/7: Welchen Einfluss haben Glaubenssätze auf dein Leben ?

Teil 4/7: Welche Arten von Glaubenssätzen gibt es ?

Teil 5/7: Negative Glaubenssätze finden?

Teil 6/7: Limitierende Glaubenssätze verändern

Teil 7/7: Mögliche Blockaden beim Arbeiten mit Glaubenssätzen